Iwan Stranski

bulgarisch-deutscher Physiko-Chemiker; Prof. in Berlin 1945-1962; Hauptforschungsgebiet: Kristallwachstum und Kristallkeimbildung

* 2. Januar 1897 Sofia

† 19. Juni 1979 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 39/1979

vom 17. September 1979

Wirken

Iwan Stranski war der einzige Sohn eines bulgarischen Hofapothekers und einer deutsch-baltischen Mutter. Er besuchte das Gymnasium in Sofia und studierte dann Physik und Chemie an den Universitäten Wien und Sofia, wo er zum Diplom-Chemiker graduiert wurde, und schloß sein Studium an der Universität Berlin mit der Promovierung zum Dr. phil. ab. 1926 wurde er Privatdozent an der Universität Sofia. 1929 wurde er dort außerordentlicher Professor, 1937 ordentlicher Professor.

1944 wurde er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das damalige Kaiser-Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem (heute: Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft) berufen. 1945 wurde er außerdem o. Prof. der TU Berlin, damals noch Technische Hochschule Berlin, und leitete bis 1963 deren Max-Volmer-Institut für physikalische Chemie. Ab 1948 war er ferner Honorarprofessor der FU Berlin. Von 1953-67 war er Direktor am Fritz-Haber-Institut. 1962 wurde er als Hochschullehrer emeritiert.

St., der über 200 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht hat, ist vor allem durch seine Forschungen auf dem Gebiet des Kristallwachstums und der Kristallkeimbildung bekannt geworden. Wegen seiner hervorragenden Leistungen auf diesem Gebiet wurde er mehrfach ausgezeichnet. ...